Abdullah Al-Habibs Industriekaufmann-Ausbildung bei Venschott

Abdullah Al-Habib hat sich für eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei Venschott entschieden. Der 20-Jährige befindet sich im zweiten Ausbildungsjahr. „Ich kann sehr gut mit Menschen umgehen und bin immer freundlich. Durch mein Fachabitur in Richtung Wirtschaft und Verwaltung kann ich meine Fähigkeiten einbringen.“ Das erste Ausbildungsjahr war noch schwierig für ihn, gibt er zu: „Die Kombination aus Arbeit und Berufsschule war etwas völlig Neues für mich.“ Heute ist er sich sicher: „Ich kann das schaffen!“

Dabei hat Abdullah in seinem Leben bereits Unfassbares geleistet. Mit gerade einmal zwölf Jahren macht er sich von seiner Heimatstadt Kamshli in der Nähe von Aleppo auf den Weg. Von Syrien geht es für ihn über das Meer in Richtung Türkei und Griechenland nach Deutschland. Er übernimmt früh Verantwortung und setzt sich mit gerade einmal 14 Jahren mit Ämtern und Behörden auseinander, um seine Eltern und Geschwister ebenfalls nach Deutschland zu holen. Erfolgreich.

Beeindruckt ist Abdullah von der familiären Atmosphäre bei Venschott: „Ich habe zwei Tage Probe gearbeitet und wusste sofort, dass ich hierbleiben möchte“, erinnert sich Abdullah. „Ich muss mich um meine Familie kümmern, da sie nicht so gut Deutsch sprechen. Wenn ich während der Arbeitszeit kurz telefonieren muss, haben alle hier bei Venschott Verständnis. Für den Tag meiner Einbürgerung habe ich sogar einen freien Tag geschenkt bekommen“, erzählt er dankbar und: „Im Büro vergesse ich, was noch zu Hause an Papieren auf mich wartet.“

An zwei Tagen in der Woche ist Abdullah in der Berufsschule, an den anderen im Büro. Momentan ist er in der Buchhaltung. Das Besondere: Sein Ausbilder Jannik Topphoff hat ein neues Rotationskonzept für die kaufmännische Ausbildung bei Venschott eingeführt. So lernt Abdullah nach und nach alle Abteilungen kennen, um die Zusammenarbeit besser zu verstehen. „Im ersten Ausbildungsjahr war ich schon in der Montage und dadurch auch auf Baustellen und im Lager tätig. Im Service konnte ich im ersten Ausbildungsjahr noch nicht so viel mit den Kunden telefonieren, da haben mir die Kollegen dort viel geholfen. Das professionelle Telefonieren lerne ich jetzt in einem Weiterbildungskurs“, berichtet Abdullah motiviert. Besonders freut er sich auf die Zeit im Außendienst gegen Ende des zweiten Ausbildungsjahres: „Ich wollte immer Verkäufer werden. Vertrieb und Handel sind meins. Das zweite Ausbildungsjahr wird besser als das erste. Ich freue mich auf die weitere Zeit in der Venschott-Familie.“